Montag, 30. April 2012

Ubuntu 12.04 LTS

Vor kurzem habe ich mein primäres OS wieder auf Linux umgestellt auch wenn ich um Windows nicht umhin komme aber wozu gibts VMs. Die Wahl der Distribution ist auf Ubuntu gefallen da ich das schon während meiner Studienzeit verwendet habe und ich mich damit einfach auskenne. Gestartet bin ich mit der 12.04 Beta aber mittlerweile ist diese Version ja auch schon aus dem Beta heraus gewachsen.

Warum Linux als Haupt-OS?

  • es ist schnell
  • es ist stabil
  • es ist frei
Noch viel wichtiger als diese Punkte ist, dass meine normalen Bedürfnisse unter Linux fast besser abgedeckt sind als unter Windows. Amarok ist und war immer mein Lieblingsplayer, Chrome/Chromium gibt es auch unter Linux, SSH ist einfach vorhanden, Twitter und Google Talk direkt im System integriert und es schaut optisch super aus!

Für SocialMedia fehlt mir noch die Google Plus Integration in Gwibber aber da gibt es auch schon Projekte im Launchpad. Mal schauen ob ich warte oder mich direkt daran beteilige.
Genauso fehlt mir für Unity noch ein Scope für die Music Lens die Amarok ausliest aber die werde ich mir wohl selber zusammenbauen.

Unity
Jetzt habe ich schon Unity angesprochen ... in der letzten Ubuntu Version hat mich Unity so sehr genervt, dass ich auf Linux Mint umgestiegen bin (sowohl in der VM als auch Laptop). Linux Mint ist ganz ok aber in 12.04 ist Unity endlich so wie es sein soll. Es gibt sicher noch ein paar kleine Macken aber die Kinderkrankheiten sind weg. 

Ich finde die Idee als Distribution einen eigenen UI Layer über die vorhanden Projekte zu legen ehrlich gesagt nicht schlecht. Gnome ist gut aber da es eben ein freies Projekt ist kann es sich in zig Richtungen verändern was es auch tut. Das ist gut so aber als Distributor der in Konkurrenz zu Apple und Microsoft steht und da auf Augenhöhe mitspielen will muss man eine gewisse Kontinuität garantieren können. Das geht nur wenn man selber die Hand drauf hat! Ich verstehe schon, dass das einigen in der Community nicht passt aber was wollt Ihr? Soll Linux irgendwann mal mehr werden als ein Freak OS oder versucht man mal wirklich etwas abzuliefern das auch bei den normalen Anwendern Zuspruch findet? Ich finde Ubuntu ist da auf einem guten Weg!

Was ich noch empfehlen möchte wenn man Unity verwendet ist Gnome-Do das ich im Starter auf Position 1 liegen habe und damit per Super+1 direkt anwählen kann. Unity lässt einen zwar einfach nach Anwendungen suchen aber Gnome-Do ist einfach schneller zu bedienen und erweiterbar auf Alles +1 ;)

Lenses
Das Unity Lens Konzept ist eine feine Sache. Ich habe aktuell zu den Standard Lenses noch askubuntu, shotwell, gwibber und youtube eingebunden. Direkt aus dem Starter suchen ist einfach etwas Feines und durch die Erweiterbarkeit um Lenses und Scopes kann man so ziemlich alles machen. Was einem fehlt kann ma recht einfach selber nachbauen. Dazu möchte ich nur kurz darauf verweisen.

AskUbuntu
Das ist so ziemlich das beste was ich bisher im Bereich Support gesehen habe. Natürlich hat man unter Linux Unmengen an Information in Wikis (das Ubuntu Wiki ist sehr gut) aber hier werden auch sehr spezielle Fragen in kürzester Zeit beantwortet. Wer es nicht kennt sollte auf jeden Fall mal einen Blick rein werfen, wer das know how hat soll mitmachen!

Wie schon angesprochen ist Amarok für mich der ultimative Player. Der Spruch "rediscover your music" ist da wirklich ernst gemeint und wird durch die dynamischen Playlisten oder Playlist Generatoren Realität. Es gibt natürlich zig Player die einen dynamische Playlisten generieren lassen aber so gut umgesetzt wie in Amarok habe ich das noch nie gesehen. 
In Kombination mit Replaygain und Moodbar ist nicht nur eine konstante Lautstärke garantiert sondern man sieht auch gleich wie der Track klingt.

Wozu noch Windows?
Ich komme leider um Windows nicht umhin. Zum einen ist da das Development für Windows das bei mir ein wichtiger Punkt ist, zum anderen das Bearbeiten meiner RAW Photos. Es gibt zwar auch unter Linux RAW Converter aber, so ehrlich muss man sein, nichts was an den Adobe Lightroom heran reicht. Am liebsten wäre mir natürlich wenn Adobe das auch für Linux zur Verfügung stellen würde aber aktuell ist es nicht so und deshalb betreibe ich dafür eine WinVM.
Ich verwende VMWare da ich das einfach gewöhnt bin und es meiner Meinung nach einfach besser ist als VirtualBox. VirtualBox ist super aber VMWare ist eben doch professioneller.

Office ist für mich kein Thema - Libre Office kann da ganz gut mithalten und für meinen Bedarf ist meist ein TXT ausreichend. Wenn ich Formatierungen brauche nehme ich Latex und das ist dann MS Office sowieso überlegen.

Offene Troubles
Das einzige was mich aktuell nervt ist, dass ich vom Server (SAMBA) über CIFS nicht die Performance erreiche wie unter Windows. Ich komme um SAMBA am Server nicht umhin und es wundert mich einfach warum das über CIFS gut 50% langsamer läuft als unter Windows. Die Hardware ist ja identisch.
Egal ich hatte noch nicht die Zeit und die Nerven mich damit zu beschäftigen. Aktuell verbinde ich mich per FTP zum Server was ja auch 1:1 genauso in Nautilus integriert ist und habe die volle Performance der Gigabit Leitung. Bei Gelegenheit muss ich mir das trotzdem mal ansehen...

Screenshot von genau jetzt :)
Fazit
Bin happy mit meinem neuen Haupt-OS! 

tltr:
I love my Ubuntu 12.04!

Hallo Welt

Hier möchte ich über diverse Themen schreiben die mir unter kommen aber sich nicht um Photographie (durchmeinelinse.blogspot.com) drehen und einfach zu lange sind um sie auf G+ zu posten.

Die Themenbereiche hier werden voraussichtlich ziemlich computerlastig sein und dabei mit Schwerpunkt auf Linux. Ob das so bleibt kann ich noch nicht sagen.